Ingenieur Büro 21

Studierende bei der Diskussion und Entwicklung  von Ansätzen workflowbasierter Auftrags- und Änderungskonstruktionen  (Bild: Costa Belibasakis /Th Köln)

Ingenieur Büro 21 - Entwicklung und Validierung von Ansätzen workflowbasierter Auftrags- und Änderungskonstruktion für KMU‘s

Der ständige Marktwandel, immer kürzer werdende Produktlebenszyklen und der daraus resultierende wachsende Druck im internationalen Wettbewerb zwingen Unternehmen im Entstehungs- und Vermarktungsprozess von Produkten neue Wege zu betreten, da altbewährte Methoden und Verfahren nicht mehr greifen oder zu keinen nennenswerten Verbesserungen führen.

Auf einen Blick

Kategorie Beschreibung
Forschungsprojekt Ingenieur Büro 21 - Entwicklung und Validierung von Ansätzen workflowbasierter Auftrags- und Änderungskonstruktion für KMU‘s 
Leitung Prof. Dr.-Ing. Alexander Boryczko  Prof. Dr. Alexander Boryczko
Fakultät Fakultät für Anlagen-, Energie- und Maschinensysteme 
Institut Institut für Produktentwicklung und Konstruktionstechnik 
Beteiligte Benjamin Christ, Dipl.Ing. (FH); Philipp Gabriel, B.Eng. 
Projektpartner Contact Software GmbH, Bremen 
Fördermittelgeber Technische Hochschule Köln / Industrie 

Das trifft besonders für kleine, mittelständische Unternehmen (KMU) zu, die i.d.R. mit ihren verfügbaren personellen und finanziellen Ressourcen enorme Anstrengungen unternehmen, um die Engpässe in den fertigungsvorgelagerten Bereichen (u.a. Produktentwicklung und Konstruktion) zu überwinden. Dabei stoßen sie oft an Grenzen des Machbaren.

Ursachen dieses Sachverhalts liegen i.d.R. in der mangelnden Effektivität und Effizienz der Geschäftsprozesse, die durch systematisierende Ansätze und einen methodischen Einsatz informationstechnischer Hilfsmitteln in der Auftrags- und Änderungskonstruktion überwunden werden können. Hier setzt das Projekt „Ingenieur Büro 21“ an. Es beschäftigt sich mit der Entwicklung und Validierung workflowbasierter Ansätze, um schwergängige, konventionelle (oft papiergetriebene) Prozesse der konstruktiven Auftragsabwicklung durch schlanke, digitale Prozesse abzulösen. Grundlage dieser Ansätze bilden praxisnahe, generische (Muster-) Prozessmodelle für Auftrags- und Änderungskonstruktion in mehreren Ausbaustufen. Sie bauen auf bewährten Prinzipien auf, zum Beispiel Baukästen, Baureihen, Typengruppen im Fall der Auftragskonstruktion und Modellen des Engineering Change Management im Fall der Änderungskonstruktion. In diesen Muster-Prozessmodellen werden behandelte Prozesse als ereignisgesteuerte Prozessketten abgebildet. Als sogenannte Workflows (digitale Prozesse) werden sie unter Berücksichtigung relevanter Prozesssichten (u.a. beteiligte Personen, Zuständigkeiten, Rollen, Rechteprofile) in einem kommerziellen Produktdaten Management / Produkt Lifecycle Management System (PDM/PLM-System) implementiert.
Die Validierung der entwickelten Ansätze ist eingebettet im Modul „Virtuelle Produktentwicklung – Produkt Engineering und Lifecycle Management“ im Masterstudiengang Maschinenbau. Dabei werden in praxisnahen Szenarien eines  Ingenieurbüros die Prozesse in der Konstruktion simuliert. Die Erprobung der Ansätze erfolgt in einer Produktivumgebung eines implementierten integrierten Systems für Virtuelle Produktentwicklung und Konstruktion. Es besteht aus mehreren miteinander kommunizierenden kommerziellen Systemen: einem PDM/PLM-System, mehrerer Anwendungen für CAD/CAE, Office-Anwendungen sowie Systeme für numerische Analyse und Strukturoptimierung (NSO/CAE Driven Design).

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