Integrierte Sozialplanung als Innovation für die Versorgung im Alter
Neue Konzepte zur Integration von Altenhilfeplanung und Sozialplanung in der kommunalen Daseinsvorsorge
In der kommunalen Daseinsvorsorge gibt die „Altenhilfeplanung“ (als operative Fachplanung) im Rahmen der örtlichen Sozialplanung (als strategische Planung sozialer Belange) für die Seniorenarbeit und Altenhilfe traditionell Impulse zur Aktivierung, Unterstützung und Versorgung älterer Menschen. Da sich die Bedürfnisse in der Generationenabfolge sukzessiv verändern, besteht die Aufgabe der Altenhilfeplanung darin, die soziale Unterstützungsinfrastruktur generationenspezifisch weiterzuentwickeln. Dabei sind auch die Konzepte und Modelle der Sozialplanung selbst fortzuschreiben.
Projektidee und Lösungsansatz
Es wird das neue Modell einer integrierten Sozialplanung für die Versorgung im Alter entwickelt. Das Modell beinhaltet eine dreifache Integrationsstrategie: (1) Die verschiedenen Ressort- und Fachbereichsperspektiven – von sozialer Hilfe über Gesundheit, Kultur und Bildung bis hin zu Wohnen und Gestaltung des Stadtquartiers – werden aufeinander bezogen. (2) Die verschiedenen Bedarfsgruppen im kommunalen Raum werden inklusiv in einer „Planung für alle“ generationenübergreifend zusammengeführt. (3) Die integrierte Sozialplanung bezieht alle kommunalen Managementebenen mit ein.
Auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
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Forschungsprojekt | Integrierte Sozialplanung als Innovation für die Versorgung im Alter |
Leitung | Prof. Dr. Herbert Schubert Mehr |
Fakultät | Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften Mehr |
Institut | Forschungschwerpunkt Sozial · Raum · Management Mehr |
Beteiligte | Stephanie Bremsthaler, Julia Zinn |
Projektpartner | Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge, Verein für Sozialplanung (VSOP), Hochschule Luzern Soziale Arbeit, Stadt Bielefeld, Stadt Viersen, Stadt Speyer |
Fördermittelgeber | Bundesministerium für Bildung und Forschung Mehr |
Laufzeit | 2014 bis 2017 |
Das Modell einer integrierten Sozialplanung für das Aufrechterhalten der Lebensgrundlagen im Alter wird im Praxisbezug entwickelt und erprobt. Die TH Köln kooperiert dazu mit strategischen und operativen Partnern. Die strategischen Partner sind: (1) der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge und (2) der Verein für Sozialplanung (VSOP). Als operative Praxispartner wirken die zwei Städte Bielefeld und Viersen aus Nordrhein-Westfalen und die Stadt Speyer aus Rheinland-Pfalz mit. Im Hinblick auf Partizipation als methodisches Element der Sozialplanung wird auch mit der „Hochschule Luzern Soziale Arbeit“ in der Schweiz zusammengearbeitet.
Zuerst werden der Status-Quo der Sozialplanung und gute Beispiele innovativer Ansätze in der Altenhilfeplanung ermittelt. Auf dieser Grundlage werden Workshops durchgeführt, um das anwendungsorientierte Modell abzuleiten bzw. zu entwickeln. Es wird auf die Anwendung zugeschnitten und in laufenden Vorhaben der örtlichen Altenhilfeplanung erprobt und evaluiert.
In einer bundesweiten öffentlichen Fachtagung werden die Anwendungserfahrungen mit den operativen Praxispartnern abschließend vorgestellt. Die strategischen Praxispartner übernehmen die Multiplikation unter den Fachleuten der kommunalen Sozialplanung. Für den Transfer des entwickelten Instrumentariums in den Netzwerken und Informationssystemen der strategischen Praxispartner werden Dokumente zur Verfügung gestellt.
Nutzen nach erfolgreicher Durchführung
Mit dem neuen Planungsmodell kann vor Ort eine ressortübergreifende Seniorenarbeit generiert werden, die das Augenmerk darauf richtet, welches „Gesamtpaket“ an Hilfen und Förderungen ältere Menschen aus ihrer alltäglichen Sicht brauchen. Der Planungsblick betrachtet die älteren Menschen unter einer inklusiven (generationenübergreifenden) Strategie und behandelt ältere Menschen mit unterschiedlichem Bedarf gleich. Das Modell soll die Kommunen nachhaltig befähigen, die Lebensqualität der älteren Menschen umfassend zu verbessern.