Wirkstoffe zur Regeneration von Nervenzellen
Bei bestimmten neurodegenerativen Erkrankungen z.B. bei Depressionen oder Demenz können sich Verbindungen zwischen Neuronen nicht mehr neu bilden. In dem Projekt „Neuroregeneration“ werden Substanzen synthetisiert, die die Neubildung von Nervenverbindungen anregen und somit diese Krankheiten lindern können.
Mit der zunehmenden Lebenserwartung unserer Gesellschaft gewinnen Erkrankungen, die degenerative Veränderungen des Gehirns beinhalten, sowohl medizinisch als auch sozioökonomisch an Bedeutung. Demenz, aber auch Depressionen, die erst kürzlich als Risikofaktor für Demenzerkrankungen in höherem Alter erkannt wurden, erzeugen großes Leid und hohe Kosten. Es existiert derzeit keine zuverlässige Demenzprophylaxe. Im Rahmen des Projektes „Wirkstoffe zur Regeneration von Nervenzellen“ sollen neue Therapieformen gefunden werden.
Seit einiger Zeit ist wissenschaftlich erwiesen, dass es einen konkreten Zusammenhang zwischen dem Krankheitsmechanismus von Depressionen und bestimmten Demenzformen gibt. Bei beiden Krankheitsformen verlieren Neuronen ihre Fähigkeit, sich zu vernetzen. Damit ergeben sich neue Therapieoptionen. Das Projekt befasst sich mit der Synthese von Verbindungen, die die Fähigkeit von Nervenzellen, sich zu vernetzen, verbessern bzw. wiederherstellen. In Kooperation mit fakultätsinternen und externen Partnern werden die synthetisierten Substanzen getestet und verbessert. Langfristiges Ziel ist es, Substanzen zu erzeugen, die zur Anwendung am Menschen geeignet sind und sowohl zur Therapie schwerster Depressionen als auch zur Behandlung und/oder Vorbeugung von Demenzerkrankungen verwendet werden können.
Das medizinisch-chemische Teilprojekt wird mit einer Gesamtsumme von ca. 235.000 € vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
gefördert durch das:
Auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
---|---|
Forschungsprojekt | Wirkstoffe zur Regeneration von Nervenzellen |
Leitung | Prof. Dr. Sherif El Sheikh |
Fakultät |
Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften Campus Leverkusen |
Institut | InnovAGe |
Beteiligte | Prof. Dr. Nicole Teusch, Alessa Ewertz, M.Sc., Henrik Weber, M.Sc. |
Projektpartner | Pharmakologie Universität zu Köln, Arbeitsgruppe PD Dr. Jan Matthes |
Fördermittelgeber | Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen |
Laufzeit | 11/2016 – 10/2021 |