Grünes Licht für den Campus Leverkusen
Der Rahmen war perfekt gewählt: Zum langen Tag der Region 2014, zu der der Verein Region Köln/Bonn e. V. Stadtplaner und -entwickler, Politikerinnen und Politiker sowie andere Entscheider und Multiplikatoren nach Leverkusen-Opladen eingeladen hatte, brachte Finanzminister Dr. Norbert Walter-Borjans die Finanzierungszusage für den Campus Leverkusen mit.
Der Campus, der die Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften beherbergen wird, bildet
das Herzstück des städtebaulichen Entwicklungsprojekts, das ein brachliegendes Industriegelände in ein neues städtisches Quartier verwandelt. „Mit einem gelungenen Mix aus Wohnen, Bildung, Arbeit und Freizeit entsteht hier lebendige Gemeinschaft. Beeindruckend! Und mitten drin ein ganz zentraler Baustein: Der Campus Leverkusen der FH Köln (seit September 2015: TH Köln). So müssen Forschung und Lehre sein: Mitten im Leben! So macht investieren Sinn und auch für einen Finanzminister Spaß! Alle Verantwortlichen können stolz sein, auf das, was hier bisher für die Stadt, das Rheinland und für NRW geleistet worden ist“ unterstreicht der Finanzminister und wünscht viel Erfolg bei der weiteren Umsetzung.
„Hochschulen leben von den Menschen, die in ihnen lehren, lernen, forschen, arbeiten;
Hochschulstandorte aber auch von der unmittelbaren Sichtbarkeit ihrer Wissenschaftseinrichtungen“, betont auch der Präsident der Fachhochschule Könl (seit Septermber 2015: TH Köln), Prof. Dr. Christoph Seeßelberg. „In der neuen bahnstadt opladen findet die Hochschule Köln für ihre jüngste Fakultät ideale Bedingungen vor. Ich freue mich, dass wir nun einen Bau realisieren können, der funktional ist und ein eigenes Gesicht zeigt. Eines das sehr gut in die neue Bahnstadt passt.“
Für den Bau des Campus wurden 29.000 Quadratmeter Fläche reserviert (Platz für potenzielle Erweiterungen ist eingeplant). Das von den Berliner Architekten Augustin und
Frank entworfene zweigeschossige Gebäude nimmt Bezug auf die vorhandene Industriearchitektur, ist zugleich aber eine eigene Landmarke – eine, die der Bedeutung der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften entspricht. Denn auch das Studienangebot
an der Schnittstelle zwischen Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften hat
eine Alleinstellung in Deutschland. „Nun steht fest, dass wir das erarbeitete Funktions- und
Raumprogramm ohne Abstriche umsetzen können. Das ist zwingend notwendig, um die Studiengänge Technische Chemie und Pharmazeutische Chemie langfristig betreiben zu können“, unterstreicht Prof. Dr. Rüdiger Küchler.
Die Hochschule bringt sechs Millionen Euro, darunter eine Million Euro Spenden, in die Finanzierung ein. „Dies zeigt einmal mehr, welchen Stellenwert die Hochschule
der Erweiterung ihres Kompetenzspektrums um Angewandte Naturwissenschaften mit einem eigenen Campus in Leverkusen beimisst“, so der Vizepräsident für Wirtschafts- und Personalverwaltung weiter.
Nun geht es an die Genehmigungsplanung; noch in diesem Jahr soll der Bauantrag bei der Bezirksregierung eingereicht werden. Das neue städtische Quartier hat bereits sichtbar Konturen angenommen: Straßen, Wege und Brücken wurden erschlossen, Wohnungen werden gebaut und sind teilweise auch schon bezogen. Im Herbst fällt der Startschuss für den Bau des Studentenwohnhauses des Kölner Studentenwerks – und der Teil der Werkshallen, auf dessen Fläche der Campus entstehen soll, wurde bereits abgerissen.