Alexa Altenkirch

Eine der ersten Hochschullehrenden in Köln an der Kölner Werkschule

Portrait Alexe Altenkirch Alexe Altenkirch (Bild: J.T._Thomaehlen-Stiftung)

1907 richtete Gustav Halmhuber an der Kölner Kunstgewerbeschule (auch Kunstgewerbeschule und Handwerkerschule KHS), den späteren Werkschulen Köln, eine Damenklasse für figürliches Zeichnen ein und Alexe Altenkirch wurde als Dozentin berufen.
"Halmhuber stellte mit Alexe Altenkirch eine engagierte Frauenrechtlerin ein, die sich um die künstlerische Ausbildung von Frauen in Köln bereits verdient gemacht hatte. ... Ihre Tätigkeit weitete sich durch das große Interesse der Schülerinnen bald aus, so daß sie sich auf den Unterricht auf der Kunstgewerbeschule beschränkte."[11]

Die Künstlerin überschritt schnell eng gesteckte 'sittliche' Grenzen: Ab 1910 gab sie Aktzeichnen für Frauen, ein in Deutschland bisher tabuisierter Unterrichtsstoff. Ihr Schwager Emil Thoermaehlen übernahm 1910 die Leitung der Ausbildungsstätte und führte eine Tagesklasse für Schülerinnen ein, ggf. auch schon gemischten Unterricht. Martin Elsässer hob 1920 die noch bestehenden nach Geschlechtern getrennten Kurse ganz auf."<Rheinische Expressionistinnen, S. 27</ref> Gab es zunächst 70 bis 80 % höhere Töchter zu unterrichten, so öffnete sich in den 1920er Jahren die soziale Schere und es kamen auch Studentinnen, die auf Unterstützung angewiesen waren.

Dennoch blieb sie 15 Jahre lang die einzige lehrende Frau und eine der ersten Hochschullehrerinnen Kölns. Ab 1923 wurden reichsweit Frauen als Professorinnen zugelassen.
Ihr Fachbereich war Textilentwurf und Freie Malerei. Sie lehrte Innenarchitektur, Möbeldesign, Werbegrafik, Textilgestaltung, Mode sowie freie und angewandte Malerei. Unter Richard Riemerschmid wurde die KHS zu den Kölner Werkschulen. Altenkirch wurde Leiterin der Entwurfsklasse für Malerei, Grafik und ihrer Anwendung, Stoffdruck und Textilien. Es waren nun Aufnahmeprüfungen erforderlich. 1931/32, im Alter von 61 Jahren hörte sie nach ca 23 Jahren Lehrtätigkeit alters- und krankheitsbedingt auf.


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